Funktion: Beschusshemmende Elemente sind speziell konstruierte Produkte, die dazu dienen, Personen und Räume vor Beschuss und ballistischen Bedrohungen zu schützen. Ihre Hauptfunktion besteht darin, Widerstand gegen die Wirkung von Schusswaffen zu bieten und die Durchdringung von Projektilen zu verhindern oder zu minimieren.
Normen und Vorschriften: In der Schweiz unterliegt die Beschusshemmung von Türen und Festverglasungen spezifischen Normen und Vorschriften, um die Sicherheit in unterschiedlichen Umgebungen zu gewährleisten. Die relevanten Standards beziehen sich oft auf die europäischen Normen EN 1522 und EN 1063, die die Widerstandsfähigkeit gegen Beschuss definieren und in verschiedene Schutzniveaus einteilen, abhängig von der Art der verwendeten Munition und der Schutzwirkung.
Schutzklassen: Für Türen und Festverglasungen können verschiedene Widerstandsklassen definiert sein, die den Grad der Beschusshemmung angeben. Typischerweise reichen diese Klassen von FB1 bis FB7 für Türen und Verglasungen. Jede Klasse entspricht einem bestimmten Schutzniveau gegen Beschuss.
FB1: Bietet grundlegenden Schutz gegen kleine Handfeuerwaffen wie 9 mm Pistolen, kann Geschosse stoppen, aber keine Durchschlagsicherheit garantieren.
FB2: Bietet erweiterten Schutz gegen Handfeuerwaffenmunition wie 9 mm oder .357 Magnum, mit höherer Widerstandsfähigkeit gegen Beschuss.
FB3: Schutz gegen größere Handfeuerwaffen wie .44 Magnum, bietet verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen schwerere Geschosse.
FB4: Schutz gegen Sturmgewehre wie das AK-47 Kaliber 7.62×39 mm, bietet deutlich höhere Widerstandsfähigkeit gegen Beschuss.
FB5: Schutz gegen Sturmgewehre mit höherer Durchschlagskraft wie das Kaliber
5.56×45 mm NATO, für anspruchsvolle Sicherheitsanwendungen.
FB6: Schutz gegen hochleistungsfähige Sturmgewehre und Maschinenpistolen wie das Kaliber 7.62×51 mm NATO, für spezialisierte Anwendungen.
FB7: Bietet den höchsten Schutzgrad, widersteht sogar Beschuss von schweren Panzerbüchsen wie dem Kaliber 7.62×51 mm AP oder .50 BMG, für hochsicherheitsrelevante Anwendungen wie Militär oder kritische Infrastrukturen.
Kennzeichnung: Beschusshemmende Türen in der Schweiz werden üblicherweise gemäß den europäischen Normen EN 1522 und EN 1063 gekennzeichnet. Ihre Schutzklasse zeigt an, welche Widerstandsklasse sie erfüllen.
Installation und Wartung: Einbruchschutztüren sollten gem. Montageanleitung des Herstellers installiert werden, um die geforderte Widerstandsklasse zu gewährleisten. Regelmäßige Inspektionen und Wartungen sind wichtig, um Beschädigungen frühzeitig zu erkennen und die Funktionalität der Tür sicherzustellen. Bei Bedarf sollten Reparaturen oder Austauschmaßnahmen von qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden, um den Schutz vor Beschuss zu erhalten.